Tai Chi und Qigong
Gib nach, dann gewinnst du.
Neige dich, doch sei ehrlich.
Mach dich leer, so wirst du erfüllt.
Verbrauche alles und mach Raum für Neues.
Hast du wenig, kannst du viel gewinnen.
Hast du viel, bist du verwirrt.
aus Lao Tse: Dao De Jing, Vers 22, Übersetzung von Linde von Keyserlingk
Tai Chi könnte man als die Kunst bezeichnen, sich natürlich zu bewegen.
Das langsame Dahinfließen eines Flusses oder am Himmel ziehende Wolken, die Bewegungen von Wind und Wasser oder das Bild von reflektierendem Sonnenlicht in einem Tautropfen kommen der Beschreibung von Tai Chi vielleicht am nächsten.
Eine Achtsamkeit in langsam fließenden Bewegungen lässt Dich entdecken wie Du alte und oft tiefsitzende Muster von Verspannungen, Starre und Steifigkeit in Bewegung und Haltungen des Körpers verändern kannst. Im Spiel des Taiji – des Zugleich-Seins gegensätzlicher Kräfte wie z.B. Stabilität und Leichtigkeit, Härte und Weichheit oder Schutz und Offenheit kannst Du Dich neu ausprobieren, kannst Du erfahren, wie Du einengende Haltungen oder Befangenheit in Reaktionssmustern mal spielerisch verlassen und Dich auf neue und kreative Weise ausprobieren kannst – so wie es Deiner natürlichen Spontanität entspricht.
Qigong ist die Kunst mit der Lebensenergie ‚Qi‘ zu arbeiten und diese in vielfältiger Weise im Alltag anzuwenden.
Das System des Qigong umfasst Atem- und Bewegungsübungen, Übungen in Ruhe zum Leiten und Verfeinern der Energie und Meditation zur spirituellen Entwicklung.
Die Bewegungsübungen machen den Körper durchgängig und helfen ihn von physischen und darin manifestierten psychischen Blockaden zu befreien. Sie stellen die Grundlage dar.
Die energetischen Übungen in Ruhe werden meist im Sitzen ausgeführt und umfassen Massagetechniken von Akupunkturpunkten sowie Techniken der Atmung und zum Leiten der Lebensenergie ‚Qi‘.
Die stille Meditation fördert die Entwicklung des Herzens und des Bewusstseins hin zum Dao, dem Ursprung des Lebens.
Vielfältig und wohltuend sind die Wirkungen, die sich bei wiederholtem Üben einstellen können:
- man fühlt sich innerlich ruhig
- die Aufmerksamkeit wird wacher für den gegenwärtigen Moment
- der Geist wird erfrischt und klar
- man kann sich in den komplexen Dingen des Alltags besser orientieren
- der Körper entspannt sich und richtet sich innerlich gerade auf
- Fehlhaltungen und Verspannungen können sich lösen
- der Atem wird tiefer, entspannter, feiner und ruhiger
- der Stoffwechsel verbessert sich
- man wandelt das mit der Nahrung aufgenommene Chi besser um
- die Funktion der inneren Organe wird gestärkt
- die Gefäßwände werden geschmeidiger, der Blutdruck kann sich regulieren
- der Schlaf verbessert sich, wird ruhiger und tiefer
- man wird insgesamt fröhlicher, die Stimmungslage verbessert sich
Dies und vieles mehr sind Erfahrungen, die sich aus regelmäßigem und vertieftem Üben einstellen können. Zahlreiche medizinische und sportwissenschaftliche Studien belegen mittlerweile diese Wirkungen. Professor Jiao Guorui, der Begründer des Qigong Yangsheng, hatte einmal eine Liste über die Wirkungen des Qigong erstellt, auf der über 60 Formen von „Li“, der Kraft, die durch vertieftes Üben hervortreten kann, aufgelistet waren. Bescheiden meinte er, dies sei nur ein kleiner Teil dessen, was dieses „Li“ sein kann.
Terminus der Wirkkette: Xin – Yi – Qi – Li:
Herz/Bewusstsein – Geist – Qi – Kraft
Das Herz xin verbindet sich mit dem Geist yi.
Der Geist yi verbindet sich mit der Energie qi.
Die Energie qi verbindet sich mit der Kraft li.
Unser Tai Chi stammt aus der von Chungliang Al Huang entwickelten Tai Chi – Kunst: Chungliang Al Huang ist Begründer der „Living Dao Foundation“ in Oregon, Kalifornien.
Er lebt und lehrt Tai Chi, Kalligrafie, vermittelt altes daoistisches Wissen über chinesische Schriftzeichen, Poesie und Musik – und nicht zuletzt durch die sprühende inspirierende Lebendigkeit seiner Person selbst. Kern dieser Tai Chi-Richtung ist es, die Tai Chi-Formen aus den oft in Tradition erstarrten Formen zu immer neuer Lebendigkeit und fortwährender Wandlung im Sinne des Dao weiter zu entwickeln und lebendig werden zu lassen.
Chungliang Al Huang – und Annette Kaiser, die aus dieser Tai Chi-Richtung eine eigene Schule gründete, waren, bzw. sind meine Lehrer des Tai Chi. Von Toyo Kobayashi lernte ich die Schwertkunst des Tai Chi Chuan und vertiefe diese Kunst immer weiter.
Das in dieser Schule praktizierte Qigong wurzelt in der Tradition des von Prof. Jiao Guorui gegründeten Qigong Yangsheng. Die medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng, Bonn setzt diese Tradition fort, pflegt sorgfältig die vielfältigen Übungen des Qigong und erforscht zusammen mit namhaften Sinologen aus aller Welt die philosophischen und theoretischen Hintergründe aus alten original chinesisch-daoistischen Quelltexten.
Durch regelmäßige Fortbildungen bei der Gesellschaft für Qigong Yangsheng und ihr verbundenen Lehrern stehe ich mit diesem lebendigen Wissen in Kontakt und entwickele diese Kunst des Qigong weiter.
Da sich Qigong neben der allgemeinen Gesunderhaltung besonders gut zur Unterstützung von Therapien verschiedener Erkrankungen eignet, habe ich im Laufe der Zeit aus aktueller Nachfrage einige Schwerpunkte entwickelt: Qigong kann bei Tinnitus, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Nervenerkrankungen, Immunschwächen, Erschöpfungssyndrom u.a. andere naturheilkundliche Therapieformen sehr gut unterstützen und die Eigenregulation des Organismus anregen (näheres erfahren Sie unter den entsprechenden Menüpunkten).
Preise für Qigong, Shiatsu und NAET:
Einzeltherapie Qigong: | 50 € (50 Min.) | |
Shiatsu-Tuina: | 75 € (70 Min.) | |
Einzeltherapie Tinnitus (Qigong) | 50 € (50 Min.) | |
Einzeltherapie Tinnitus (Meridian-Shiatsu) | 70 € (75 Min.) |